Unterwasserlaufband (UWL)

Das Training im Wasser, auch `Hydrotherapie` oder `Aquatraining` genannt, ist eine sehr effektive Methode, gelenkschonend Muskulatur (wieder)aufzubauen und Gelenke zu mobilisieren. 

Das Prinzip beruht auf dem Auftrieb des Körpers im Wasser. Dadurch wird die Kraft des Körpergewichtes gesenkt, Gelenke werden nicht belastet, Schmerzen bei der Bewegung werden reduziert, und so kann die Muskulatur durch einfaches Laufen gegen den Druck des Wassers aufgebaut werden. Nicht nur der Muskelaufbau ist im Wasser effektiver, in einigen Fällen ist dem Hund nur noch im Wasser ein normaler Bewegungsablauf möglich. 

Zu den Einsatzgebieten der Wassertherapie gehören: 

  • Arthrosen der Gliedmaßen und der Wirbelsäule (Spondylosen)
  • Ellenbogendysplasie (ED) und Hüftgelenksdysplasie (HD)
  • Bewegungsstörungen nach Ruhigstellung infolge von operativen Eingriffen wie z.B. Kreuzbandriss, Osteochondrosis, Ellenbogenfrakturen, Luxationen (ausgekugelten Knochen) usw. 
  • Bandscheibenvorfall / Dackellähme
  • Gewichtsreduktion, Wellness, Fitness 
  • Signifikante Beschleunigung des Heilungsprozesses nach orthopädischen Eingriffen
  • Effektive Hilfe für die schnellere Heilung neurologischer Störungen
  • Konditions- und Konzentrationssteigerung eines Schau- und Leistungshundes 

Als Folge von schmerzhaften, arthrotischen Gelenke oder durch Schonhaltungen nach Verletzungen und Operationen, wird die Muskulatur des betreffenden Bereichs nicht mehr belastet und daher nicht mehr trainiert. Schnell setzt der Muskelabbau ein, wodurch das Gelenk an Stabilität verliert und der schmerzverursachende Grund (z.B. Arthrose) wiederum noch mehr Schmerz erzeugt. 

Dieser Prozess entwickelt sich auch trotz der Gabe von Schmerzmitteln und Entzündungshemmern einem Teufelskreis entsprechend weiter. Dieser Kreislauf kann nun durch einen Aufbau der Muskulatur, d.h. Stärkung und Stabilisierung des Gelenks, unterbrochen werden. Aufgrund der Schmerzen, die durch die Belastung des eigenen Körpergewichtes auf das Gelenk hervorgerufenen werden, ist ein gewöhnliches Muskeltraining nicht möglich.

Genau an dieser Stelle greift die Wassertherapie ein. Durch den Auftrieb des Wassers reduzieren sich die Kraft des eigenen Körpergewichts und damit auch die Belastung der Gelenke. Das Tier kann sich nahezu schmerzfrei bewegen. Zu beobachten ist, dass selbst hochgradige Lahmheiten im Wasserbad zum Teil vollständig verschwinden. Im Vergleich zum freien Schwimmen in einem Pool erwies sich dabei das Training im Unterwasserlaufband als wesentlich effizienter, da dieses mit mehr Kontrolle und gezielter geschieht.

Durch die Reduktion des Schmerzes ist der Hund wieder in der Lage, die betroffenen Gelenke zu bewegen und damit auch die gelenkstabilisierenden Muskeln zu trainieren. Bereits nach wenigen Trainingseinheiten ist ein deutlicher Muskelaufbau zu verzeichnen. Trittunsicherheiten und Lahmheiten werden verringert. 

In vielen Fällen können Operationen so heraus gezögert bzw. vermieden werden und der Einsatz von Schmerzmitteln, die bei Gabe über einen längeren Zeitraum Leber und Nieren belasten und eventuell schädigen, kann verringert und oft ganz darauf verzichtet werden. 

Jedoch nicht nur kranken Hunden kann mit dieser Therapieform ausschlaggebend geholfen werden. Auch für Schau- und Leistungshunde ist es eine wirkungsvolle Art der Konditions- und Konzentrationssteigerung durch die effektive Methode, gelenkschonend Muskulatur aufzubauen und Steigerung der Konzentration durch das Lauftraining im Wasser (dies wird schon lange bei Turnierpferden angewandt)

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